zurück zur Übersicht-Gesundheit Die Impfungen beim Pferd
  Seuchenhafter Husten ( Equine Influenza)
  Herpes-Virus
  Tetanus
  Tollwut
  Impfschema beim Fohlen
  Impfschema bei der Stute
 

 

Eqine Influenza ( Seuchenhafter Huste, Hoppegartener Husten, Pferdegrippe)

Bei der Influenza handelt es sich um eine hochkontagiöse, akut verlaufende Viruserkrankung der oberen und unteren Luftwege.

Sie ist charakerisiert durch hohes Fieber und einen trockenen Husten.

Die Infektion ist weltweit verbreitet; betroffen sind alle Altersgruppen, insbesondere aber junge Tiere und Sportpferde.

Herpes -Virusinfektion

Herpesviren stellen neben den Influenzaviren die häufigste Ursache von Viruserkrankungen beim Pferd dar.

Impfempfelung in meiner Praxis gegen Influenza und Herpes:

Impfschema mit dem Impfstoff Resequin NN plus
 

Grundimmunisierung:

1. Impfung ab dem 5.Lebensmonat

2. Impfung nach 6 Wochen

3. Impfung nach 2-6 Monaten

Wiederholung immer nach 6 Monaten ( 2 mal im Jahr)

 
  Impfempfelung in meiner Praxis gegen Influenza und Tetanus:
Impfschema mit dem Impfstoff Prevacun NT
 

Grundimmunisierung:

1. Impfung ab dem 5. Lebensmonat

2. Impfung nach 4-6 Wochen ( nach der 1. Impfung)

3. Impfung 5-7 Monate ( nach der 2.Impfung)

Wiederholung alle 12 Monate ( 1 mal im Jahr)

 

 

Tetanus-Impfung ( Wundstarrkrampf)

 

Diese Impfung ist ein absolutes Muss!

Der Tetanus-Erreger ( Clostridium tetani) ist in der Erde und im Pferdekot enthalten und dadurch ist die Ansteckungsgefahr über oberflächliche oder tiefe Wunden besonders groß.

Auch Menschen, die mit Pferden zu tun haben, sollte immer darauf achten, daß sie gegen Tetanus geimpft sind.

Symptome:

Die ersten Anzeichen beschränken sich oft auf eine zunehmende Schreckhaftigkeit.

  • Der Kopf-Hals-Bereich wird zunehmend in starrer Position gehalten, ( sägebockartige Haltung -spastischer Dauerkrampf der quergestreiften Muskulatur))
  • die Ohren sind dabei steil aufgerichtet, die Nüstern weit geöffnet.,
  • und das 3. Augenlid fällt vor.
  • Zusätzlich macht der Saug- und Schluckvorgang Mühe.
  • Speichelfluß aus dem fest verschlossenen Mundspalt wird vermehrt beobachtet.

Beim Pferd ist der Wundstarrkrampf eine Erkrankung, die zu 90 % tödlich verläuft. Deshalb ist es nahezu fahrlässig, die Impfung zu unterlassen.

 

  Impfempfelung in meiner Praxis gegen Tetanus:
Impfschema mit dem Impfstoff Tetanus-Vaccine
 

Grundimmunisierung:

1. Impfung ab 5. Lebensmonat

2. Impfung nach 4 Wochen

1.Wiederholung in 12 Monate !!

Wiederholungsimpfung dann alle 24 Monate ( alle 2 Jahre)

 
 

 

Tollwut Impfung

 

...ist zu empfehlen, bei Weidepferden in tollwutgefährdeten Gebieten.

Tollwut ( Lyssa, Rabies) ist eine virusbedingte Infektionskrankheit, die in der Regel durch Bißverletzungen übertragen wird.

Problematisch und ungelöst ist die Bekämpfung der seit Jahrzehnten in Mitteleuropa heerschenden Wildtollwut.

Hautwirt ist der Fuchs. An Tollwut erkrankt, verliert er seine natürliche Scheu, wird bißwütig und fällt den Menschen, andere Wild- und Haustiere an. Besonders gefährdet sind von den landwirtschaftlichen Nutztieren Weidetiere, darunter auch das Pferd.

  Impfempfelung meiner Praxis gegen Tollwut:
Impfschema mit dem Impfstoff Virbagen-Tollwut
 

Grundimmunisierung:

1. Impfung ab 5. Lebensmonat

Wiederholung dann alle 12 Monate ( 1mal im Jahr)

 

 

 

Impfschema beim Fohlen

 

Der Fohlenschutz beginnt im Mutterleib. Das heißt, die trächtigen Stuten sollten gegenüber den wichtigsten Infektionskrankheiten ( Influenza,Herpes,Tetanus) innerhalb der Trächtigkeit geimpft werden, weil sie damit sowohl das sich entwickelnde Fohlen vor dieser Infektion schützen können, als auch entsprechende Antikörper im Kolostrum für das neugeborene Fohlen bereitstellen.

Der Schutz über das Kolostrum ist bis zum 4. Lebensmonat beim Fohlen gegeben. Die aktive Schutzimpfung sollte nicht vor dem abgeschlossenen 4. besser noch 5. Lebensmonat beginnen.

Fohlen sind erst zu diesem Zeitpunkt soweit entwickelt, dass sie die Impfung mit der Bildung der gewünschten Menge spezifischer Abwehrstoffe beantworten können.

 

Fohlenimpfung ab 5. Lebensmonat gegen

  • Tetanus
  • Influenza
  • Herpes
  Fohlen erkranken leicht an kleineren Infekten (Sommerschnupfen), dann sollte man mit der ersten Impfung bis zum 12. Lebensmonat warten und dann wie beim älteren Pferd vorgehen.
 
 

 

Impfschema bei der trächtigen Stute

  Wegen der infektiösen Abortursachen (Fehlgeburt) und dem Schutz der neugeborenen Fohlen sollten die wichtigsten hier dargestellten Impfungen bei der Stute vorgenommen werden.

Stuten können ihrem Fohlen nur Abwehrstoffe von Krankheiten im Kolostrum mitgeben, gegen die sie wirksam geimpft sind.

 

  Impfempfelung meiner Praxis gegen Virus-Abort bei der trächtigen Stute :
Impfschema mit dem Impfstoff Prevaccinol
 

1. Impfung 3.-4. Trächtigkeitsmonat

2. Impfung. 7.-8. Trächtigkeitsmonat

Wiederholung jährlich im 3.-4. und 7.-8.Trächtigkeitsmonat

 
  Man sollte bedenken.. ,

dass man durch eine Impfung nicht nur sein eigenes Pferd schützt - auch andere Pferde werden geschützt, weil Übertragungswege unterbrochen werden.

Oft höre ich das Argument: Ich brauche nicht zu impfen, meine Pferde haben ja kaum Kontakt mit anderen Pferden.

Ganz falsch! Gerade, wenn das Pferd isoliert ist hat das Immunsystem keine Möglichkeit trainiert zu werden. Gerade solche Pferde stecken sich beim ersten Turnier oder beim ersten Stallwechsel leicht an. Eine regelmäßig wiederholte Impfung regt das Immunsystem an und stärkt es.

Wenn man natürlich viel unterwegs ist, ist die Impfung erst recht wichtig. Manchmal gar nicht so sehr für das eigene Pferd, sondern für seine Stallgenossen, die weniger reisen und deshalb nicht so eine starke Abwehrlage haben.

 

 

Impfungen sind immer preiswerter als eine Behandlung durch den Tierarzt, wenn das Pferd erst mal krank geworden ist.

Es hat sich als sinnvoll erwiesen die regelmäßigen Wurmkuren ca. zwei Wochen vor dem Impftermin durchzuführen, damit die Pferde nicht durch starke Verwurmung geschwächt sind und einen besseren Schutz aufbauen können.

Impfpässe gehören zum Pferd und sollten sorgfältig aufbewahrt werden und dem Tierarzt nach der Impfung vorgelegt werden, damit er nicht vergisst die Impfung einzutragen.

Für größere Ställe empfiehlt es sich, Stallbücher zu führen. Dort werden Wurmkuren mit Wurmmittel und Impftermine festgehalten und im Voraus geplant. Wenn man seinen Einstellern klarmacht, warum Impfungen so wichtig sind, sollte es kein Problem sein, den gesamten Bestand regelmäßig durchzuimpfen.

Würden Sie nicht auch Ihr Pferd lieber in einen geimpften Bestand stellen ?

 
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