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Die
wichtigsten Parasiten beim Rind |
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Der braune Magenwurm des Rindes |
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Der Lungenwurm des Rindes |
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Der große Leberegel des
Rindes |
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Milbenbefall beim Rind |
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Die Rinderläuse und Rinderhaarlinge |
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Die große Dasselfliege
des Rindes |
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Der
braune Magenwurm des Rindes ( Ostertagia ostertagi) |
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Aussehen:
bräunlicher, fadenförmiger,
6-8 mm langer Rundwurm
Sitz:
Labmagen
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Entwicklungszyklus:
im Rind :
1 - Eiablage durch die geschlechtsreifen
Würmer im Labmagen
2 - Eiausscheidung mit dem Kot
auf der Weide:
Schlupf der Larven aus den Eiern
3 - Heranreifung der Larven zu infektionsfähigen
Stadien ( Dauer ca. 7 - 10 Tage bei oprimalen Bedingungen)
4 - Aufnahme der Larven beim Grasen
durch Rinder
im Rind:
5 -Larven dringen unter Knötchenbildung
in die Drüsen des Labmagens ein
- 16 Tage später Anheftung an die Labmagenschleimhaut
- 17-21 Tage nach der Larvenaufnahme sind die jetzt herangereiften Würmer
geschlechtsreif
Besonderheiten:
Tiefe Temperaturen in der Außenwelt können die Heranreifung
der Larven um mehrere Monate verzögern.
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Folgen:
Die verminderte Produktion von Verdauungssekreten hat ein Anstieg des
ph-Wertes im Labmagen vom Sauren ins Alkalische zur Folge.
Herabgesetzte Eiweißverdaulichkeit und Zunahme der Bakterienzahl
im Labmagen sind die Konsequenzen dieser Verschiebung.
Es kommt zu Minderentwicklung und Gewichtsverlust.
Erkennung:
Typische Krankheitszeichen sind : Durchfälle, Abmagerung und Ödeme
( viele Todesfälle)
Bekämpfung:
Weidemaßnahmen:
- Überweidung vermeiden,
- Umtrieb auf "saubere" Weiden,
- erstsömmrige Rinder nicht mit älteren Tieren zusammen weiden,
- Kälber nicht auf bereits verseuchte Weiden bringen.
- Da auf gemähten Weiden das Ansteckungsrisiko niedriger ist, Kälber
erst nach dem ersten Schnitt austreiben.
- Keine frische Gülle auf Weiden bringen
Entwurmung:
Mit der Entwurmung 3 Wochen nach dem Austrieb
und einer Wiederholung nach 3-5 Wochen kann
der Verseuchung der Weiden und damit dem Ausbruch der Krankheit im Sommer
bzw. Herbst vorgebeugt werden.
Im Herbst sollte eine Aufstallungsbehandlung
durchgeführt werden, die geeignet ist, auch eine Wirkung gegen die
Ruhestadien der Larven, die die Verursacher des Winter-Magenwurmbefalls
sind, zu erzielen.
Treten Erkrankungen auf, müssen Heilbehandlungen durchgeführt
werden, um Todesfällen vorzubeugen.
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Der
Lungenwurm des Rindes ( Dictyocaulus viviparus) |
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Aussehen:
Weiße, bis zu 8 cm lange, dünne Würmer
Sitz:
In den Atemwegen der Lunge
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Entwicklungszyklus:
1 - Die geschlechtsreifen, weiblichen
Würmer legen in der Luftröhre und den Bronchien Eier.
Diese werden hochgehustet und abgeschluckt.
2 - Noch im Rinderdarm schlüpfen
aus den Eiern Larven, die mit dem Kot ausgeschieden werden.
3 - In der Außenwelt entwickeln
sie sich in einem Zeitraum von ca. 7 Tagen zu infektionsfähigen
Larven.
4 - Diese Larven werden von den
Rindern beim Weiden aufgenommen, abgeschluckt und gelangen so in den
Darm.
5 - Dann durchbohren sie die Darmwand
und erreichen über das Gefäßsystem die Lungen.
6 - Ca. 1 Monat nach Aufnahme der
Larven durch die Rinder werden erneut Lungenwurmlarven ausgeschieden.
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Folgen:
Lungenwürmer schädigen und verlegen die Atemwege. Durch vermehrte
Schleimabsonderung kommt es zu Flüssigkeitsansammlung in der Lunge.
Erkennung:
Erhöhte Atemfrequenz, angestrengte Bauchatmung und ständiges
Husten sind die auffälligsten Anzeichen einer parasitären Bronchitis.
Auch bei erfolgreicher Behandlung heilt das geschädigte Lungengewebe
niemals vollständig aus.
Bekämpfung:
Neben weidehygienischen Maßnahmen, wie Weiderotation, Trockenlegung
der Weiden, getrennte Weiden von Jung- und Alttieren, müssen in Lungenwurmgebieten
vorbeugende Entwurmungsmaßnahmen
durchgeführt werden. |
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Der
große Leberegel des Rindes ( Fasciola hepatica) |
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Aussehen:
Grau bis bräunlich; bestachelter lorbeerblattähnlicher Plattwurm
mit Mund und Bauchsaugnapf.
Größe: 5x1,3 cm
Sitz:
Jungegel: Lebergewebe
erw. Egel: große Gallengänge
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Entwicklungszyklus:
1 - Die erwachsenen, zweigeschlechtlichen
Leberegel legen in den großen Gallengängen der Leber täglich
bis zu 20.000 Eier, die entweder über die Galle unmittelbar in
den Darm gelangen und über den Kot ausgeschieden werden, oder aber
über längere Zeit (8 bis 16 Wochen) in der Gallenblase verweilen
und dann über den Kot ins Freie gelangen.
2 - Nach Ausschwemmmen der Eier
aus dem Kot entwickeln sich auf der Weide die Wimperlarve, die innerhalb
kurzer Zeit in den Zwischenwirt, die Zwergschlammschnecke, eindringt.
3 - In der Schnecke wird daraus,
die sogenannte Schwanzlarve, die die Schnecke verläßt und
sich zur Infektionslarve weiterentwickelt.
4 - Nach oraler Aufnahme durch
das Wirtstier durchbohren diese Infektionslarven die Darmwand des Zwölffingerdarms
und gelangen so in die Bauchhöhle. Von dort dringen sie in die
Leber ein und wandern etwa 6 bis 8 Wochen lang im Lebergewebe umher,
bis sie schließlich die großen Gallenwege erreichen, geschlechtsreif
werden und mit der Eiablage beginnen.
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Folgen:
Durch die Jungegel kommt es zu einer Zerstörung von Leberzellen,
während die erwachsenen Egel eine Abwehrreaktion des Wirtstieres
auslösen, die zu einer Verkalkung der befallenenGallengänge
führt.
Die Leber von befallenen Rindern wird bei der fleischbeschau verworfen.
Erkennung:
Krankheiszeichen sind: verminderte Freßlust, Lecksucht, Abmagerung,
Durchfall, Fieberanfälle und ein deutlicher Abfall der Miilchleistung
Bekämpfung:
Weidemaßnahmen:
- Bekämpfung der Zwergschlammschnecken ( Trockenlegung der Weiden)
- um Feuchtstellen und Tümpel im Umkreis von 2 m Zäune errichten
- Anbringen von Kunsttränken
Einsatz von leberegelwirksamer Medikamente:
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Die Saugmilbe des Rindes
( Psoroptesräude) - RÄUDE
Die Grabmilbe des Rindes ( Sarcoptes bovis)
Die Nagemilbe des Rindes ( Chorioptes bovis)
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Aussehen:
0,8 mm groß
Sitz:
Haut des Wirtstieres.
Dabei werden Rückenlinie, Widerrist, seitl. Hals- und Brustwand,
Schenkelinnenflächen und der Kopf befallen.
Euterspiegel und Schwanzansatz (Nagemilde)
Einbohren in die Haut ( Grabmilbe)
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Entwicklungszyklus:
1 - Nach der Paarung legen die
befruchteten Weibchen bis zu 100 Eier auf der Hautoberfläche des
Wirtstieres ab.
2 - Aus den Eiern schlüpfen
Larven, die sich weiter über die sogenannten Nymphenstadien zu
3 - erwachsenen Milben entwickeln.
Die Entwicklungsdauer beträgt ungefähr 9 Tage.
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Folgen:
Leistungsrückgang in den Milchviehbeständen
und vorallem in den Mastbullenbeständen.
Erhebliche Minderung der Mastleistung, wobei Gewichtsverluste bis zu 2
Zentner auftreten können.
In Extremfällen kann es sogar zu Todesfällen kommen.
Erkennung:
Heftiger Juckreiz, nässende und krustöse Hautveränderungen
und später flächenhafte Haarlosigkeit
Bekämpfung:
Neben Wasch- und Sprühbehandlungen, die normalerweise nach 7 Tagen
wiederholt werden müssen, haben sich Injektions-( Spritzen) und Aufgußverfahren
bewährt.Hier ist eine einmalige Behandlung ausreichend.
Um einen Bestand milbenfrei zu bekommen, müssen alle Tiere, auch
die klinisch gesund erscheinen, behandelt werden.
Parallel dazu sollten immer eine gründliche Reinigung und Desinfektion
der Stallungen sowie der Gerätschaften erfolgen.
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Die
Rinderläuse und Rinderhaarlinge |
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Aussehen:
Läuse und Haarlinge gehören zu den Insekten, d.h. sie besitzen
drei Beinpaare. An den Gliedmaßen befindet sich je eine kräftige
Klaue, mit der sie sich am Wirtstier festkrallen.
Im Unterschied zu den Läusen ist der Kopf bei den Haarlingen
deutlich breiter als der Brustabschnitt.
Beide sind mit bloßem Auge zu erkennen.
Sitz:
auf der Haut des Wirtstieres, vorallem im Rücken, Hals-, Kreuzbeinbereich
und Innenseite der Beine.
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Entwicklungszyklus:
1 - Nach der Paarung kleben die
Weibchen Eier an die Haare des Wirtstieres
2 - Aus den Eiern schlüpfen
Larven, die bereits Blut des Wirtstieres saugen und sich über drei
Häutungen zu den
3 - erwachsenen Läusen entwickeln.
Die Gesamtentwicklung beträgt ca. 30 bis 40 Tage.
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Folgen:
Da sie die Stichstelle wechseln und deshalb auf dem Wirtstier umherwandern,
verursachen sie hochgradigen Juckreiz. Dieser führt zu einer erheblichen
Minderung der Milch- und/oder Fleischleistung.
Die Vielzahl der Läusestiche führt zu einer erheblichen Wertminderung
der Rinderhäute.
Erkennung:
starker Juckreiz, Ekzembildung auf den betroffenen Hautstellen ( Schuppen,
Borken- und Faltenbildung)
Die an den Haaren haftenden Eier ( Nissen) sind ein sicheres Zeichen für
einen Läusebefall.
Bekämpfung:
Alle Tiere des Bestandes, auch die klinisch gesund erscheinen, sind mit
einem geeigneten Präparat mittels Wasch-, Sprüh- oder Aufgußverfahren
zu behandeln.
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Die
große Dasselfliege des Rindes ( Hypoderma bovis) |
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Aussehen:
13-15 mm große Fliege von hummelähnlicher Gestalt, beborstet,
mit bräunlichen Flügeln, keine Mundwerkzeuge
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Entwicklungszyklus:
1 - Da die Dasselfliegen wegen
fehlender Mundwerkzeuge keine Nahrung aufnehmen können, überleben
sie nur wenige Tage. In dieser Zeit legt das Weibchen bis zu 800 Eier
- bevorzugt an den Haaren der Gliedmaßen und des Unterbauches
- ab.
(Hauptschwärmzeit der Fliege ca. Mai bie September)
Nach 4 bis 7 Tagen schlüpfen aus diesen Eiern Larven, die sich
durch die Haut der Rinder bohren.
2 - Diese Larven wandern durch
das Unterhautbindegewebe entlang der Nervenstränge zum Rückenmarkskanal.
Bevorzugt wird dabei der Lendenabschnitt der Wirbelsäule.
Hier verbleiben die Wanderlarven von Anfang Dezember bis Mitte März.
Danach wandern sie durch die oberen Zwischenwirbel-Löcher quer
durch die Muskulatur und die Rückenhaut.
Dort entstehen die äußerlich gut erkennbaren Dasselbeulen,
in denen in einem Zeitraum von 8 bis 14 Wochen die Unterhautlarven zu
reifen Larven heranwachsen.
Sie sind über die stricknadeldicke Atemöffnung mit der Außenwelt
verbunden.
3 - Die reifen, 2 bis 3 cm großen,
braunschwarzen Hautlarven verlassen die Beulen, fallen zu Boden und
verpuppen sich.
4 - Nach einer Puppenruhe von ca.
45 Tagen schlüpfen die Fliegen. Nach der Paarung beginnen die Weibchen
mit der Eiablage.
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Folgen:
Das Herannahen der weiblichen Dasselfliegen zur Eiablage beunruhigt durch
das charakteristische Anfluggeräusch die Rinder auf der Weide und
löst panikartige Fluchtversuche aus (Biesen).
Wegen der Schäden, die die Larven verursachen, werden geringere Schlachterlöse
erzielt, denn der Weg der Larven ist gekennzeichnet durch Gewebszerstörung
und Abszesse.
Erkennung:
Etwa von Januar bis Juni treten bei befallenen Tieren, vor allen Dingen
im Bereich der Lendenwirbelsäule, die charakteristischen, bis taubeneigroßen
Dasselbeulen auf, die bei kurzhaarigen Rindern deutlich sichtbar sind.
Bekämpfung:
Die Abdasselung soll nicht in den Monaten Dezember bis März
erfolgen, da sich in diesem Zeitraum Wanderlarven im Wirbelkanal befinden,
die im Falle der medikamentellen Abtötung zu Lähmungen führen
können.
Quelle: (Merial)
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Meine Empfelung zur Parasitenbekämpfung
:
EPRINEX Pour on
(wirksam gegen alle genannten Parasiten)
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