Die Sexualität der Hündin


Der Eintritt der Geschlechtsreife der Hündin ist gekennzeichnet durch das erstmalige Auftreten einer Läufigkeit.
Entscheidend für diesen Zeitpunkt ist das Erreichen des adulten Körpergewichts. Hündinnen kleiner Rassen sind bereits im Alter von sechs Monaten ausgewachsen und werden meist mit einem halben Jahr läufig. Großrassige Hündinnen dagegen erreichen ihr definitives Körpergewicht erst nach Vollendung des ersten Lebensjahrs und kommen entsprechend später in die Pubertät.


Die meisten Hündinnen werden alle sechs bis sieben Monate läufig. Es bestehen aber große rassebedingte und individuelle Unterschiede (4 bis 12 Monate). Bei einer bestimmten Hündin ist jedoch normalerweise die Dauer des Läufigkeitsintervalls konstant.


Der Läufigkeitszyklus gliedert sich in vier Phasen:

  • Proöstrus (Vorbrunst)
  • Östrus (Brunst)
  • Metöstrus (Nachbrunst)
  • Anöstrus (Ruhephase )

    Bis ins Alter von fünf bis sieben Jahren sind die Zyklusintervalle einer Hündin regelmäßig. Bei älteren Tieren verlängert sich häufig die Anöstrusphase, und die Läufigkeit tritt nur noch einmal jährlich ein. Meistens sind die Anzeichen der Läufigkeit auch nicht mehr so deutlich ausgeprägt.

Die Vorfahren unserer Hunde lebten in Rudeln zusammen. In einem solchen Rudel gab es eine genaue Rangordnung, wobei jede Position mit entsprechenden Rechten, aber auch Pflichten verbunden war. Nur die Leithündin (Leitwölfin) bekam die Jungen. Doch die Leitwölfin hatte andere Verpflichtungen und konnte sich nicht gleichzeitig um den Nachwuchs kümmern. Diese Aufgabe mußten die rangtieferen Wölfinnen des Rudels übernehmen, wozu auch das Säugen der Welpen gehörte. Voraussetzungen, die durch die Scheinträchtigkeit gegeben waren.

So tragen manche Hündinnen einige Wochen nach der letzten Läufigkeit alle möglichen Gegenstände zusammen, zeigen Nestbauverhalten, bewachen und beschützen besonderes Spielzeug, als sei es ein Junges. Doch damit nicht genug: auch die Milchdrüsen schwellen an, und oft tropft sogar Milch aus den Zitzen, die häufig geleckt werden. Bis zu einem gewissen Grad kann dieses Verhalten noch als "normal" bezeichnet werden. Doch manche Hündin steigert sich derart in die "Mutterrolle" hinein, daß daraus eine Last für sie selbst und schließlich auch für Herrchen und Frauchen entsteht. Die beste Hilfe für Ihr Tier ist Ablenkung: beispielsweise häufiges Spazierengehen, Wegräumen von Spielsachen, viel Zuwendung. Meist ist dann nach einigen Tagen das Problem beseitigt. Wenn die Scheinträchtigkeit mit ausgeprägter Aggressivität, Apathie oder übermäßiger Milchbildung einhergeht, ist eine medikamentöse Behandlung durch den Tierarzt notwendig.

Empfängnisverhütung, Kastration

Quelle: www.canosan.de

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